Rockaroundtheworld – Freiluftfeeling

Auf dem höchsten Gebäude von Bangkok sieht dieses Bangkok ja irgendwie aus wie jede andere grössere Stadt. Vor mir liegt ein wubbernder Moloch der an seinen Verkehrsproblemen schier erstickt. Und doch lebt er – lebt man hier. Und gar manche oder mancher ist wohl noch nie aus dieser Stadt gekommen.

15 Millionen liegen unter mir: Bangkok von seinem höchsten Gebäude aus gesehen

15 Millionen Menschen leben in der Metropolitanregion Bangkok. Ein paar von ihnen müssen jeden Tag ins Zentrum rein oder daraus heraus, wie man sieht. Auf dieser verschlungenen Kreuzung sieht man zwei Hauptverkehrsschlagadern der Stadt. Die Achse links führt nach Norden und u.a. zum Flughafen Don Mueang (in dessen Departure Hall ich jetzt sitze und gerade gebratene Ente mit Reis verspiesen habe – es ist 14h30/ bei Euch 08h30). Die Achse nach rechts führt zum anderen Flughafen namens Suvarnabhumi (auf dem ich gestern Morgen angekommen bin). Der Suvarnabhumi Airport (BKK) ist erst gute 10 Jahre alt und ist Bangkoks eigentlicher internationaler Flughafen und sein Tor zur Welt. Der Don Mueang (DMK) ist nur noch für die nationalen Verbindungen und ein paar in die nähere asiatische Welt bestimmt.

Ganz rechts auf dem Bild sieht man den Sky Train, der zum Flughafen BKK führt und auf Stelzen gebaut ist. Noch rechtser sieht man das Hotel Ramada (in dem ich nächtigte), angelehnt, aber nicht zusammengebaut an das Hotel Eastin. Wenn man jetzt also knausrig ist und in diesem Hotel absteigt, erhält man eine sogenannte «Superior Suite» und sieht die Rückwand des Eastin vor sich. Sonst sieht man nichts. Aber wie gesagt, die beiden Hotels sind nicht zusammengebaut (weiss der Kucker was die Bauherren sich da gedacht haben), so dass man immerhin etwas hell hat in dieser Suite. Aber eben, es hat nicht allzu viel gekostet (69 Fr. imfall) und bietet sonst enad alles was man braucht (ausser deutsche TV-Sender, haha, hat eine Deutsche auf tripadvisor reklamiert). Wenn man etwas sehen will von der Stadt (das Zimmer liegt immerhin im 24 Stock, was nicht unausschlaggebend war bei der Buchung), muss man zum anderen Ende des Korridors gehen. Da kann man dann rausgucken und Föteli machen, die alle blau werden weil das Glas polarisiert ist.

Wenn man aber wirklich etwas von der Stadt sehen will (und ich wollte), geht man, d.h. fährt man mit dem Lift auf das 84. Stockwerk des Baijoke Tower 2, wo es eine sog. «Revolver Terrace» hat. Da wird man nicht erschossen, sondern nur gedreht (à la Hoher Kasten oder Schilthorn), so dass man Bangkok als Panorama sieht. Und Föteli machen kann. Die Fahrt auf das höchste Gebäude der Stadt (und das zweithöchste des Landes) führt auf 300 Meter über Meer (das Meer sieht man nicht wegen des Smogs) und kostet 350 Baht, was ziemlich genau 10 Franken und sehr viel für hiesige Verhältnisse sind. Dafür gibt es aber noch einen Gutschein für ein Früchtebuffet im 18. Stockwerk. Hier gilt «all you can eat». Also hau rein dat Zeuch. Eine gute Option um 12 Uhr wenn man noch kein Frühstück gehabt hat. Und ca. 20’000 Chinesen sind auch noch da und hauen rein und sonst noch ein paar Touristen inkl. junge Russen.

Und dann schnappt man, also ich, sich ein Tuk Tuk und lässt sich zum Flughafen (DMK) bringen. Ginge auch mit Taxi, ist aber doppelt so teuer und man hat kein Freiluftfeeling. Die Luft ist zwar nicht rein hier, aber warm, gefühlte 35 Grad. Real 33°C.