spamordnerbuch

Posted by michl on 29/01/2014 in motz |

nun darf also wieder gemotzt werden. dies ist ja ein kombinierter reise-motz-block. wenn ich nicht reise, dann motze ich auf diesem block. und wie ihr soeben festgestellt habt, ist meine letzte reise nun auch schon wieder ein monat her. zeit also, wieder tüchtig abzumotzen.

es gibt da allerdings ein problem: mir fällt nichts vermotzbares ein. ich habe in diesem monat nichts übles erlebt, habe mich über nichts geärgert, über das öffentlich zu motzen es sich lohnen würde. leider. und man sollte ja nicht motzen nur um des motzen’s willen. wenn es also nichts zu motzen gibt, ist dann alles gut? natürlich nicht. es gibt eine grosse grauzone, auch in meinem leben. doch über das mediokre, das durchschnittliche, mainstreamige, dinge, über die alle anderen prichten, prichte ich nicht. mittelmässiges interessiert mich nicht.

und was ist mit den guten dingen? passiert in meinem leben denn auch mal was gutes? selbstverständlich passiert auch mal gutes in meinen tagen. ich habe zum beispiel meine reise nach ostafrika dermassen vorteilhaft medial verwerten können, dass 2/3 der reisekosten (die in der tat nicht übertrieben hoch ausgefallen sind) mit den honoraren (die in der tat nicht übertrieben hoch sind) bezahlt sind.

das jahr hat also gut angefangen, was mit ein grund ist, dass sich meine motzlust in grenzen hält. ausserdem haben meine bemühungen, einen verlag, der meine reisereportagen in buchform herausbringen will, zu überzeugen, dass er meine reisereportagen in buchform herausbringen soll, endlich früchte getragen. da meldet sich doch so ein verlag grad kurz nach dem alten und noch vor dem neuen silvester (oder war’s umgekehrt?), und teilt mir elektronisch mit, dass er an der verwertung meines (300seitigen) manuskript’s interessiert ist (das bedeutet, dass er meine reisereportagen in buchform herausbringen gewillt ist).

dem herrn, der sich da gemeldet hat, tat es übrigens äusserst leid, dass er sich erst jetzte melden würde, denn er hätte das manus eben erst in seinem spamordner gefunden (wo es einen monat lang lag, imfall, ich hatte es ihm noch vor meiner abreise nach ostafrika geschickt). man stelle sich mal vor: mein text im spamordner! mein BUCH im SPAM (wär‘ eigentlich ein grund zum motzen gewesen)! nun gut, der mann hat sich anständig entschuldigt. ich habe ihn dann damit getröstet, dass andere verlage auch nichts haben von sich hören lassen, ich also annehmen muss, dass mein text bei denen auch im spamordner dahinfault und das bis jetzt unentdeckt, oder er aber als dermassen schlecht eingestuft wird (was selbstredend ein grosser fehler ist), dass man es nicht für nötig hält, mir antwort zu geben (was ein weiterer motzgrund wär, enad).

temps pi. jedenfalls sind wir, also der spamkübelleerer von diesem verlag und ich, der autor, uns handelseinig geworden. gestern haben wir den autorenvertrag, der 11 seiten umfasst, von denen ich etwa eine halbe verstehe (nämlich die, wo das in der tat nicht übertrieben hohe honorar erwähnt ist), unterschreiben. danach bin ich wegen des gerade erfahrenen glücks dahin gegangen, wo alle soeben vom glück erschlagenen zuerst hingehen, in eine beiz. dort habe ich bier getrunken.

dann habe ich etwa 3 stunden lang einer männerrunde beim jassen dreingeschwatzt, bis es einem zu bunt wurde und er die beiz verliess (tatsächlich ist er landwirt und es war melkzeit). dann wurde ich in die pandurrunde aufgenommen, worauf ich etwa 2 stunden – aufgrund schlechter karten tenk – lang jede runde verlor. zusammengerechnet habe ich vermutlich die tantiemen für die ersten 1’000 verkauften bücher verloren (und versoffen).

p.s.: das buch aus dem spamordner kommt im herbst. so mitte september, hat der spammensch gesagt. i’ll keep you updated.

 

 

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