weltenende
jetzt ist es dann soweit und es beschäftigt mich halt doch, obwohl ich das thema enart völlig überflüssig finde. weltuntergang. immer mehr leute sprechen davon, ironisch bis sarkastisch und meist schwingt ganz fein etwas zweifel mit. gut am ganzen ist, dass darüber gesprochen wird. und manch einer, oder eine, macht sich, hoffentlich, gedanken. ich meine nicht gedanken über das weltenende, das da kommen soll, denn dann würde man es ja ernst nehmen. ich meine, es ist gut, sich gedanken zu machen über einen theoretischen weltuntergang. was wäre wenn.
was würde ich heute tun wenn in zweieinhalb wochen die welt untergehen würde? falsche frage, richtiger zeitpunkt. sollte die frage nicht eher so lauten: warum tue ich es nicht? gell, lesende, wir haben keine garantie, dass wir morgen noch leben. und trotzdem planen wir bereits heute das morgen, frech und hoffnungsvoll und todsicher, dass es auch morgen ein heute gibt.
und wenn sie doch recht haben, die eso’s, die sagen, dass am 22. dieses monat’s alles aus ist? würden wir uns hintersinnen, es doch nicht getan zu haben, das, was wir schon immer wollten? diesem tubel von nachbarn die meinung sagen? dem chef, diesem arschloch? warum überfallen wir nicht schon heute eine bank und knallen die kohle durch bis am 21.?
ja eigentlich wollte ich mich nicht mit dem thema befassen. es hat sich in meine überlegungen geschoben, weil ich soeben im intelligentesten aller ostschweizer regionalfernsehsender eine umfrage mitbekommen habe, in der menschen danach befragt wurden, was sie vom weltuntergang am 21. halten. da hat eine ostschweizerin die antwort gegeben: «Ich glaube es erst wenn ich es gesehen habe.» na toll.
p.s.: ein faktum, das uns sozusagen garantiert, dass die welt nicht zusammenbricht, ist soeben im buckingham palace bekannt gegeben worden: kate ist schwanger. und das kind kommt erst im frühling. also, was hätte das denn für einen sinn, nach dem weltuntergang?