plan B für das «W»

Posted by michl on 28/04/2014 in motz |

es gibt drei üble zustände, die an einem sonntag passieren können. a) schlechtes wetter, b) sonntagsblick in der «rose nicht frei und c) das grosse «W» funktioniert nicht.

alle drei dieser zustände sind gestern passiert. über a) müssen wir nicht diskutieren. ist halt so und stört an sich nicht wirklich, da man, also ich, eh arbeitet. wenn aber der sonntixsblick beim zmittag in der «rose» nicht frei ist, dann reg‘ ich mich wirklich auf. innerlich natürlich nur, ohne dass jemand behelligt wird. dabei geh‘ ich extra etwas vor zwölf zum zmittag, nur um sicherzustellen, dass noch niemand da ist und die zeitung demzufolge verfügbar. wobei das an sich normalerweise auch nach zwölf kein problem ist, da sonntags ohnehin niemand in der «rose» zmittag isst, es sei denn es sei mutter-, weisser oder ostersonntag. was nicht auf die qualität der in der «rose» angebotenen speisen schliessen lässt, sondern auf das essverhalten der leute. sonntagmittag auswärts essen ist nicht mehr das grosse ding wie einst. einst feierte man den sonntag regelrecht, nach 12x inhouse-essen freute man sich auf das gemeinsame interfamiliäre essen, wo mal alle am tisch hocken bleiben konnten und niemand im vorfeld auf den braten im ofen aufpassen musste.

diese zeiten sind vorbei. heute bruncht man sonntags und lässt den zmittag einfach aus. deshalb sitz‘ ich in der «rose» sonntags meistens allein, wenigstens bis vielleicht noch wer auswärtsessender oder -essende kommt, sei’s weils etwas zu feiern gibt oder man mal wieder die schwiegermutter pflichtgehorsamst zu tische führen muss. doch diese esser und esserinnen kommen meistens gegen halb eins, dann hab‘ ich meinen sonntagsblick längst gelesen, bzw. angeschaut und bin in der OaS (Ostschweiz am Sonntag) vertieft. ja genau, die OaS ist mein plan B am sonntag. denn wenn der sonntagsblick mal nicht frei ist, wie gestern, dann kommt eben dieser plan B zum zug und ich lese erst mal meine eigene zeitung.

c) das «W». auch dafür habe ich einen plan B. ein Plan W sozusagen. doch zuerst zum «W». gestern sonntag ging das «W» auf meiner tastatur nicht mehr. nicht das «w» – das «W». das grosse, nicht das kleine. wenn das «W» nicht geht, merkt man erst, wie weh das tut, bzw. wieviele Wörter mit «W» geschrieben werden: «Welt», «Wahnsinn» oder «Wojtyla». was war ich gestern froh, war grad nicht Weihnachten. oder Weltgebetstag. oder Weltuntergang. nichtsdestotrotz ist es nicht wunderbar, wenn das «W» nicht geht und man weiss nicht warum. vielleicht ist die tastatur in die jahre gekommen (wobei dann eigentlich das «Q» schwierigkeiten machen müsste, es kommt noch vor dem «W», jetzt mal von links betrachtet, anderseits braucht es das «Q» weniger als das «W», aber wiederum anderseits müsste dann zuerst das «D» probleme machen, weil fast jeder satz mit Der, Die, Das oder Doch beginnt), vielleicht ist das das erste anzeichen, bzw. die aufforderung, bei gelegenheit mal die tastatur zu ersetzen .

nun zum plan B für das «W» (musste gestern 4 berichte schreiben, da kommt das eine oder andere «W» schon mal vor, z.b. bei «Widmer» (dem nachnamen von bluesmax), und man, also ich, ist gezwungen, sich einen plan B zurechtzulegen). plan B für das «W» geht so: man haut bei gleichzeitigem dauerndem runterdrücken der ⇧-taste ca. drei bis vier mal auf das «w» bis auf dem bildschirm ein «W» statt nichts erscheint. dann hofft man auf besserung und schreibt weiter bis zum nächsten «W».

die besserung ist heute montag eingetroffen. jetzt jedenfalls geht das «W» problemlos (sonst hätte ich bei den vielen «W’s» in diesem text schon längst die tastatur durch die tischplatte gehauen, und hätte mir gröbere probleme eingehandelt, da der schreibtisch nicht mir gehört). trotzdem trage ich mich mit dem gedanken, die tastatur bei gelegenheit zu ersetzen. ersatzinvestition zur Werterhaltung des maschinenparks nennt man sowas. o weh.

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