hotels.completter pschiss

Posted by michl on 07/05/2014 in träwel |

wahrscheinlich das schönste am reisen ist, neuland zu betreten. nie zu wissen, was von dem, was versprochen wurde, und/oder von dem, was man sich selbst versprach, wirklich eintrifft. nebst dem unversprochenem, das eintrifft (der grössere teil), dem unerwarteten, das glücklicher macht als alles erwartete, warten natürlich auch falsche versprechungen. das beginnt schon bevor man überhaupt einen schritt ins freie gemacht hat, tage oder wochen vorher.

beim buchen, zum beispiel. hotels oder flüge oder schiffe oder züge. ui wie gerne buche ich! stundenlang nachts am compi hocken und die günstigste möglichkeit auschecken. alle hotelportale durchgehen und gegeneinander auspielen. den günstigsten flug am geeigneten tag in der optimalsten jahreszeit suchen – und dann buchen. zuschlagen beim günstigsten angebot. nicht beim billigsten. ich mag keine billigflüge und keine billighotels. ich mag optimale erfüllung meiner bedürfnisse zum günstigsten preis. dafür hocke ich schon mal stundenlang einsam da in meinem schreib- und studierstübchen und vergleiche die angebote.

der spass beginnt erst, wenn ich mich auf ein zielobjekt festgelegt habe. zum beispiel unlängst das hotel maritim park in riga. es steht ausserhalb des stadtzentrums auf der linken seite der daugava am rande des uzvaras parks. 4*-komfort, wellness, fitness, fluss, grüngürtel und strassenbahn vor der haustüre (ich mag muffige stadthotels aus dem 18.jh. nicht (riga ist bekannt dafür), ausserdem sind die preise im zentrum immer höher und wenn man pech hat, kriegt man ein zimmer auf den hof oder auf eine hauptverkehrsachse). ich checke die zimmerpreise auf hotel.de, hotels.com, booking.com und auf der homepage des hotels selbst. die tagespreise für ein einzel im von mir gewünschten zeitraum (juni) liegen zwischen 55 und 85€, je nach stornierungsbedingungen (tiefere preise = höhere stornierungsgebühren). dabei hält auch das hotel selbst mit dem tiefsten angebot mit. somit ist klar, wo ich meine buchung machen muss.

wäre das maritim park ein kleines hotel, wo der besitzer selbst an der récéption steht und bei der abreise die rechnung macht, wäre die sache klar. ich würde direkt buchen, womit der besitzer den buchungsportalen keine provision abdrücken müsste. er hätte freude an mir wenn ich ankomme und würd‘ mich zuvorkommend bedienen und vielleicht mal einen schnaps springen lassen an der bar (solche hoteliers gibt es noch, imfall!). doch wenn es ein grosses hotel ist (das maritim park hat ein paar hundert zimmer), dann fällt solches tun nicht auf und es spielt keine rolle, wie man bucht, man bucht einfach das günstigste angebot.

denn für «günstigst» entscheiden noch andere facts. zum beispiel rabatte. hotels.com bombardiert mich (die anderen übrigens auch) wöchentlich mit günstigangeboten und rabatten. 12% haben sie mir letzti versprochen, anwendbar bei der nächsten buchung über ihre site, gültig bis 5.mai. nun gut, buche ich das maritim park über hotels.com, dann habe ich auf die 55€ noch 12% rabatt. also klicke ich mich mit dem rabatt-code auf dem buchungsportal ein. doch plötzlich gibt es für das maritim park kein angebot zu 55€ mehr, sondern nur noch eines zu 85€ (dafür jederzeit kostenlos stornierbar). wie ich es drehe und wende, das schnäppchen ist weg, obwohl die anderen buchungsportale und auch das hotel selbst es noch drin haben. seltsam. seltsam?

rabattangebote von hotels.com = completter beschiss. könnte schon sein, aber ich mache mir keine illusionen. die anderen portale operieren vermutlich ebenso. weil ich aber gerne stundenlang am compi hocke um das günstigste angebot zu finden, enerviert mich solchiges tun nicht mehr. beim nächsten mal hat hotels.com das schnäppchen und ein anderer anbieter steht neben den schuhen. ist mir doch egal.

Copyright © 2012-2024 michl's All rights reserved.
This site is using the Desk Mess Mirrored theme, v2.2.4.1, from BuyNowShop.com.