egoweiber

Posted by michl on 28/08/2013 in motz |

drei vorfälle haben mich diese woche je 12 bis 16 sekunden lang zum nachdenken an-, bzw. aufgeregt:

1.: es gibt serviertöchter, denen sind die gäste egal

da geh‘ ich mit’m hund und hock‘ mich in eine gartenbeiz (appenzell ausserrhoden). ich klopf‘ an’s fenster, damit wer kommt, und warte. drinnen höre ich die serviertochter mit jemandem tratschen, s’wird der appenzeller-vertreter sein, dessen auto vor der beiz steht, denke ich. die tochter ruft: «ich komme!» aber sie kommt nicht. ich rufe: «ein kaffee!» «ok!» ruft sie. ich warte. sie tratscht. ich warte. sie tratscht. ich höre das mahlen der kaffeemaschine. sie tratscht. ich warte. sie tratscht. ich klopfe ans fenster. sie kommt.

2.: es gibt lehrerinnen, die sich selbst überschätzen

ich sitze beim interview, mir gegenüber eine lehrerin. es geht nicht um schule sondern um freizeitsport. die dame ist präsidentin eines freizeitsportvereins (curling). sie fühlt sich durch meine fragen bitzli bedrängt. sie sagt: «ich arbeite auch in der kommunikationsbranche, ich weiss, was sie mit ihren fragen provozieren wollen!» ich sage: «dann ist’s ja gut, so brauchen sie nur zu antworten!»

3.: es gibt weltverbesserinnen, denen die unverbesserte welt wichtiger ist

ich lausche einem vortrag (permakultur). mit mir lauschen zirka 20 weitere personen. der vortragende (basler) spricht sehr leise. ich konzentriere mich, die anderen auch. auch die dame (esoterisch) schräg neben mir konzentriert sich. aber nicht auf den vortrag, sondern auf ihr handy. sie schreibt und liest SMS. die dame ist keine jugendliche.

 

was schliesse ich daraus (vergewärtigend, mit ziemlicher wahrscheinlichkeit als frauenfeind bezeichnet zu werden)?

es ist schwierig, daraus etwas zu schliessen, ohne als frauenfeind bezeichnet zu werden. natürlich bin ich kein frauenfeind (auch wenn ich am ende des nächsten satzes mit ziemlicher sicherheit als solcher bezeichnet werde (von leserinnen)). mir scheint, dass der grund, warum frauen bisweilen (in politik, wirtschaft, gesellschaft) nicht ernstgenommen werden, (auch) darin liegt, dass sie sich allzu penetrant mit egozentrisch motivierten nebensächlichkeiten aufhalten.

 

 

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